Christoph Külling entstammt einer alteingesessenen Wilchinger Bauernfamilie. Wir beginnen die Familiengeschichte mit Christophs Grossvater Emil Külling:

Grosvater Emil Külling erwarb von seinen Eltern eine kleine Landwirtschaft, die er nach seiner Heirat im Jahr 1924 weiterführte. Dazu gehörten etwa 4 ha Land, 4 Kühe und Jungvieh. Die anfallenden Arbeiten wurden durch viel Handarbeit erledigt und das Zugkraftproblem mit Kühen gelöst. Wie üblich gehörte zur Landwirtschaft auch noch der Rebbau. Die rund 25 Aren Reben wurden ausschliesslich von den Frauen besorgt. Nach und nach konnten einzelne Parzellen Land dazugekauft werden.

Die Melioration und Güterzusammenlegung im Unterklettgau der Jahre 1946 - 1952 bewirkte eine weitreichende Umwälzung der Landwirtschaft. Durch die Konzentration der etwa 25-30 Parzellen des Betriebs auf 1-2 Standorte konnte die Bewirtschaftung effizienter ausgeführt werden. Dasselbe erfolgte auch im Rebberg. Gleichzeitig setzte auch die Motorisierung ein und aufwendige Handarbeit konnte mechanisiert werden.

Vater Heinz Külling übernahm 1968 den Betrieb und konnte seine Fläche von 7 auf 18 ha ausweiten. Ebenso wurde die Rebläche von 40 auf 140 Aren vergrössert. Heinz Külling hatte von Jugend auf eine besondere Liebe zum Rebbau. Mit der Umstellung von Stickel- zu Drahtbau wurde auch die Mechanisierung des Rebbaus möglich und im Jahr 1981 ein Rebbergtraktor mit den dazugehörenden Maschinen angeschafft.

Christoph Külling wuchs mit einem Bruder und zwei Schwestern auf dem elterlichen Betrieb auf. Seine Beziehung zur Landwirtschaft prägte seine Berufswahl.

Christophe Külling mit Partnerin und Eltern
Christophe Külling mit Partnerin und Eltern

Da der ältere Bruder den elterlichen Betriebes übernahm, entschied sich Christoph, die Ausbildung zum Winzer zu ergreifen. Nach dem erfolgreichen Lehrabschluss sammelte er wertvolle Erfahrungen im Rebbau in der französischen Schweiz. Nach seiner Rückkehr war er als stellvertretender Rebmeister mitverantwortlich für die etwas mehr als 10 ha Reben der RIMUSS Kellerei Rahm in Hallau. In seiner Freizeit pflegte er seine eigenen 140 Aren Reben.

1998 übernahm Christoph Külling die Rebanlagen der RIMUSS Kellerei in Pacht. Das eingegangene Risiko wurde dank viel Fleiss und grossem Einsatz mit erfolgreichen Jahren belohnt. Der ganze Betrieb wird nach den Richtlinien der Integrierten Produktion (Label „IP-Suisse“) geführt, eine Teilfläche mit interspezifischen Sorten sogar nach den strengen Vorschriften des parzellären biologischen Anbaus.

2008 erwarb Christoph Külling in Hallau ein altes Bauernhaus, welches er mit viel Einsatz zu einem Schmuckstück umbaute. Dieses neue Zuhause im ehemaligen Nachbardorf bietet endlich den nötigen Platz für die geschätzten Gäste, welche im neuen Besucherraum bestens bewirtet werden können. Eine entsprechend eingerichtete Küche hilft, dass der gute Wein mit den ausgezeichnet zubereiteten Damhirschgerichten noch besser zur Geltung kommt.